top of page
Suche
  • Autorenbildisa morales

die biologie der veränderung

Aktualisiert: 6. Okt. 2019



Wer träumt nicht von Veränderung? Mindestens ein bisschen. Ab und zu. Oder dauernd, oder vielleicht nur manchmal. In der Veränderung steckt ein unbeschreibliches, grenzenloses Potential. Die Veränderung kann in uns Euphorie und Begeisterung auslösen, jedoch ebenfalls Angst. Veränderung = nicht gut. Wir wissen nicht, was kommt. Wir sind von Natur aus an Rituale, Gleichmässigkeiten und gleichbleibende Abläufe gewöhnt. Diese Gewohnheiten, das Bekannte, hilft uns, uns leichter zurecht zu finden und uns zu orientieren, damit wir weniger Aufwand in unserem Leben auf uns nehmen müssen. Unser Hirn ist bequem, es möchte uns primär am Leben erhalten und uns schützen. Darum erleben wir oft im Zusammenhang mit Veränderungen einen kleineren oder grösseren inneren Widerstand. Dieser teilt uns unmissverständlich mit: Besser, wir lassen alles so, wie es ist! Daher sind Menschen tendentiell weniger gewillt Risiken einzugehen und alles läuft rund, so wie bisher.

Unser Leben trägt immer mal wieder Situationen an uns heran, in welchen wir uns entscheiden können, ob wir etwas verändern wollen oder nicht. Es gibt jedoch manchmal auch Situationen, in denen kein Weg daran vorbeiführt und wir eine Veränderung in Kauf nehmen müssen. Ob wir wollen oder nicht. Diese Situationen können immensen Druck auf uns ausüben oder uns ebenso begeistern, uns auf das Neue einzulassen. Je nach Persönlichkeits-Typus fühlt es sich für uns eher reizvoll oder verängstigend an.


Veränderung ist immer eine Chance für neue Erlebnisse, für Wachstum und Entwicklung. Denn sind wir ehrlich, wenn wir immer dieselben bleiben, wir immer dasselbe Leben leben und immer die gleichen Dinge auf die gleiche Weise tun, haben wir es mit einem recht langweiligen Leben zu tun. Einem, in welchem alles gemächlich vor sich in plätschert. Der Mensch braucht sowohl Konstanten, wie auch Veränderung, das Bekannte, genauso wie das Unbekannte. Diese beiden Merkmale sind in uns verankert. Wir nehmen oft den gleichen Weg zum Einkaufen, zur Arbeit oder nach Hause. Alles ist uns wunderbar vertraut – und schafft Sicherheit. Und wir fühlen uns damit wohl. Wir können uns in dieser Zeit auf etwas anderes konzentrieren und müssen somit nicht darüber nachdenken, was wir da gerade tun oder erledigen. Unser Hirn benötigt weniger Energie und unser Autopilot steuert uns ohne grossen Aufwand.

Die Biologie der Veränderung ist daher so interessant, weil Vieles damit in Zusammenhang steht, was uns erst bei genauerer Betrachtung auffällt. Sind wir mit ihr vertraut, hilft sie uns auch im Alltagsleben mit grösseren Veränderungen gut klarzukommen und uns der Möglichkeiten bewusst zu sein, welche mit Veränderungen einhergehen. Die Veränderung hilft uns ebenso alte Muster zu durchbrechen und schlechte Angewohnheiten aufzulösen oder sie durch neue und gute Angewohnheiten zu ersetzen.

Aus lauter Gewohnheit und aufgrund der Art, wie unser Hirn funktioniert, bleiben wir gern in der gleichen Situation, weil sich eine Veränderung für uns unangenehm anfühlt. Sie geht mit unserem inneren Widerstand einher. Da uns dieses Phänomen aus der Vergangenheit bereits bekannt und dieses Gefühl in unserem Gedächtnis gespeichert ist - der Widerstand gegen Veränderungen - erwarten wir unbewusst, dass Veränderungen mit einem schlechten Gefühl verbunden sind. Wir befürchten bereits im Vorfeld, dass die Veränderung uns nicht gut tun wird. Meist sind diese Annahmen Teil unseres Undercover-Programms und wir nehmen sie gar nicht bewusst wahr. Wir spüren einfach einen Widerstand, den wir möglicherweise gar nicht richtig zuordnen können. Es ist daher leicht, einfach darüber hinweg zu sehen und wie immer weiterzumachen.


Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Menschen:

· Die Wow-Typen

· Die Au-Typen


Die Au-Typen empfinden bei drohender Veränderung Gefühle wie: ‚Das ist nicht das Richtige für mich‘, ‚Das fühlt sich bedrohend an.‘ Oder: ‚Das wird bestimmt nichts Gutes bringen‘. Sie gehen also grundsätzlich davon aus, dass alles was neu und anders und schon im Grundsatz schlecht für sie ist. Dass die Veränderung eine sehr unangenehme Sache ist, die möglicherweise ‚weh‘ tun könnte.


Die Wow-Typen sind anders gestrickt. Bei ihnen löst aufkeimende Veränderung ein Gefühl der Begeisterung aus, der Euphorie und der Neugierde. Sie wollen unbedingt wissen, was die Veränderung an Möglichkeiten und Potenzial mit sich bringt. Wie sie davon profitieren können und für sich das Beste herausholen können. Sie haben eine grundsätzlich positive und zugewandte Haltung zu Veränderungen. Für sie ist es ein spielerisches Entdecken neuer Möglichkeiten und daher keine, oder viel weniger eine Bedrohung.


Wie in allen Bereichen des Lebens gibt es immer Mischformen. Wir können beides sein. Je nach Lebensbereich sind wir eher der Wow-Typ oder in einem anderen Lebensbereich eher der Au-Typ. Abhängig davon, wie gross die Veränderung ist und womit sie im Zusammenhang steht. Ob die Veränderungen einen grossen Einfluss auf unser Leben nehmen – beispielsweise eine Umstrukturierung in der Firma, die nach sich zieht, dass wir eine neue Rolle/ Position im Betrieb erhalten oder in einer Beziehung, wenn sich die Wege trennen. Oder Veränderungen, welche die Existenz, also das Überleben im übertragenen Sinne, bedrohen. Dies sind schwerwiegende Veränderungen. Sie werden unser Leben erheblich und nachhaltig verändern.


Kleine Dinge wie der neue Nachbar, die neue Arbeitskollegin oder der Übertritt des Kindes in eine höhere Klassenstufe werden einfacher hingenommen. Wenn wir die Sache jedoch genauer betrachten, ist es interessant zu entdecken, dass so oder so, ob kleine oder grosse Veränderung, das Leben im Nachhinein nie mehr dieselbe wie vorher sein wird. Diese Einsicht ermöglicht uns einen Ausgleich und kann gleichzeitig entspannend sein. Entscheidend ist mehr, wieviel oder was wir dieser Veränderung und der damit verbundenen Umständen beimessen. Wie wir die Situation oder Veränderung bewerten. Wir könnten uns auch ganz einfach daran erinnern, dass wir schon viele Veränderungen erlebt haben und diese sehr gut verlaufen sind oder sich nachträglich als ein echter Gewinn herausstellten.


Vielleicht haben wir in unserer Kindheit eine Atmosphäre der Angst erlebt, als in der Familie Veränderung als etwas Bedrohliches gewertet wurde. Das hat uns vermutlich geprägt und nun tragen wir unbewusst eine ablehnende Haltung gegenüber Veränderungen im Allgemeinen in uns. Veränderung=Verlust. Wir können jedoch im Grunde nichts verlieren – nur die Form verändert sich. Es ist ratsam in einer belastenden Situation, welche im Zusammenhang mit einer Veränderung steht, bewusst nachzudenken, denn es hilft uns die Angst zu verbannen. Veränderung bedeutet auch Wachstum, innerer Wachstum. Und Weiterentwicklung.


Eine kleine Übung für dich


Trainiere leichte Veränderungen im Alltag. Ganz easy! Versprochen.


o Entscheide dich an einem Tag der Woche, einen anderen Nachhauseweg zu nehmen

o Verändere einen Alltagsablauf, morgens beispielsweise, und probiere etwas Neues aus

o Du kannst auch mal zu einer anderen Uhrzeit aufstehen

o Oder Abends wenn du nach Hause kommst, als erstes etwas ganz anderes tun als üblich

o Ruf deine/n Freund/in an anstelle davon eine Message zu senden

o Putze deine Zähne mit der anderen Hand


Unterbrich deine Alltagsabläufe. Du wirst sehen, wie erfrischend das sein kann. Zudem hilft dir diese kleine Übung, kleine Veränderungen vorzunehmen und achtsamer und bewusster zu werden. Beginne mit kleinen Dingen - damit trainierst du dich selbst, mit Veränderungen leichter umzugehen. Im Ernstfall bist du bereits an kleine Veränderungen gewöhnt. Wir sollten uns dann stärken, neue Fähigkeiten und Techniken trainieren, wenn alles in Ordnung ist und wir uns wohl fühlen. Viel anspruchsvoller ist es, sich unter Druck, im Stress oder in einer schweren Lebenslage zu verändern, mit den Gegebenheiten und den Umständen gleichzeitig zurechtzukommen. Mach dich fit! Sei gewappnet für das nächste Mal, wenn etwas Unerwartetes auf dich zukommt. Oder eben eine Veränderung.

Die Kunst, dich zu verändern, ist einfach.


Hier ein paar nützliche Hacks


· Starte bevor du bereit bist

Was das heisst? Nicht die Angst ist dein Feind, nicht die Aussicht auf Versagen oder Fehler, nicht die tausend Gründe, welche dich davon abhalten, das zu tun, was du tun willst. Der einzige Feind hier ist: Nicht zu starten. Nicht zu beginnen. Wenn du wartest, bis du ein Experte bist, bis du alle Fakten kennst, bis du ganz ganz sicher bist, dass du die Lage im Überblick hast, kann es lange oder ewig dauern, bis du anfängst. Die entschiedene und bewusste Handlung und die Aktion sind das Gegengift zur Angst. Eine konsistente – also andauernde – Handlung ist alles, was du brauchst, um an dein Ziel zu kommen. Egal in welchem Bereich, egal worum es bei deinem Veränderungs-Wunsch geht. Also leg los!


· Nutze die Kraft, deiner Angst zu folgen

Klingt komisch? Zugegeben ist dies ein zunächst verwirrender Ansatz. Hier ist nicht die Rede davon, die Angst vor gefährlichen Situationen zu verlieren, wie beispielsweise sich in starkem Verkehr gedankenlos zu bewegen oder verantwortungslose Handlungen auszuführen. Es geht darum, dir die gesunde Angst zunutze zu machen! Die leitende Angst. Den kleinen Kritiker in uns anzuhören, der uns darauf aufmerksam macht, dass wir gerade im Begriff sind, etwas grosses in die Wege zu leiten, wenn wir eine Idee haben, die uns einfach nicht mehr loslässt. Ein grosser Wunsch oder die Kraft, die uns antreibt etwas uns sehr wichtiges anzustreben. Etwas Grosses, Anderes oder ein auf eine Art Riskantes. Ein Teil von uns sagt: ‘Oh nein. Das kann ich nicht machen.’ Doch dein tieferer, weiser Teil in dir sagt: ‘Ich will diese Sache so sehr!’.

In dem Moment, wenn du dir vorstellst, dass du die Dinge in die Hand nimmst, wirst du dir Gedanken machen, dir überlegen: ‘Werden die Leute über mich lachen? Werden sie mich ignorieren? Denken, dass das gar keine Idee oder ein gutes Vorhaben ist? Was, wenn ich es tue und es doof ist? Wird es meinen Ruf zerstören? Werde ich meine Freunde und meine Familie verlieren? Werde ich auf der Strasse enden? Du siehst, nichts davon ist eine gute Begründung, dich von deinem Vorhaben abzubringen. Je mehr Angst du hast, umso mehr sagt es etwas darüber aus, wie wichtig dir diese Sache ist. Um so sicherer kannst du dir sein, dass du dieses Vorhaben umsetzen solltest. Gehe es an. Es ist wichtig für deine Seele, dein Wachstum und deine Erfüllung.


· Gib deine Macht nicht ab!

Jedes Mal, wenn jemand versucht, dich von deinem Vorhaben abzubringen, wirst du dir selbst sagen: ,Du wirst mich nicht daran hindern, diese Sache umzusetzen. Ich gebe dir nicht die Macht, mich davon abzuhalten.' Mache es zu deinem neuen Mantra. Leute können sagen, was sie wollen, doch du brauchst auf keinen Fall ihren Rat zu befolgen. Lass diese Ratschläge nicht der Grund dafür sein, dich entmutigen zu lassen, wenn dir eine Sache richtig wichtig ist. Deine Zeit auf diesem Planeten ist so kostbar, es ist wirklich wichtig, dass du dich vor solchen Aussagen und Verwirrungen schützt.


· Sei geduldig

Das, was die meisten Menschen nach kurzer Zeit, ein paar Monaten oder wenigen Jahren erwarten, wenn sie mit einer Sache beginnen, ist, dass sie umgehend Resultate erzielen. Das Ding läuft gleich auf Anhieb grandios an, das Feedback ist sofort bahnbrechend, die Umsätze schiessen in die Höhe, die Wirkung ist umgehend massiv und die Tat im Handumdrehen vollbracht. Nicht ganz. Geduld ist die meist unterschätzte Eigenschaft in einem Vorhaben. Versuche nicht loszusprinten, bevor du laufen kannst. Nimm dir Zeit und starte langsam und bewusst. Bleibe konsistent, also gleichmässig ausdauernd, unerbittlich und agiere mit wirksamer Bedachtheit. Sei bereit ALLES für dein Vorhaben zu geben, knie dich in deine Sache rein, lass nicht locker und vergewissere dich, dass du alles Nötige dafür tust, dein Vorhaben zu etwas Einzigartigem und langlebigen zu machen.


· Bleibe hungrig!

Witzige Aussage findest du? Ein weiteres Wortspiel! Um etwas richtig Wichtiges zu erreichen, brauchst du Biss! Genauso wie Ausdauer, Leidenschaft/ Passion, Mut und Zielstrebigkeit. Wenn du deinen Hunger nach grossen Träumen, Wünschen oder Ideen verlierst, verlierst du dich selbst. So einfach ist das. Wenn wir Menschen nichts Sinnvolles oder Wichtiges in unserem Leben haben, wofür es sich lohnt uns anzustrengen, verlieren wir uns im Nu. Du kannst auf jeden Fall extrem dankbar dafür sein, was du bisher erreicht hast und dennoch hungrig sein nach neuen Träumen und Zielen – diese beiden Dinge schliessen sich nämlich nicht gegenseitig aus.


· Verbanne die Negativität aus deinem Leben!

Die Hirnforschung hat in den letzten 10 Jahren unglaubliche Erkenntnisse zu Tage gebracht. Wir wissen, dass unser Hirn alles glaubt. Einfach alles. Unsere Haltung wird von unseren Erfahrungen und Gedanken geprägt und geformt. Wenn wir also negativ über eine Sache denken, schiessen wir uns sozusagen selbst ins Knie. Wir sabotieren uns unwillentlich und verhindern unseren eigenen Erfolg. Verbanne daher alle negativen Gedanken, die du mit deiner Veränderung in Zusammenhang bringst. Sie ist schädlich für dein Hirn, für dein Wohlbefinden und für deine Motivation. Blende Leute aus, die dich runterzuziehen versuchen, halte dich von ihnen fern. Ausser sie sind Experten in dieser Materie und haben dir wirklich wichtige Informationen zu liefern, welche dir und deinem Vorhaben auf positive Weise dienen. Das tust du ebenso mit deinem eigenen inneren Kritiker, falls er versucht, sich mit Händen und Füssen gegen deine Veränderungs-Absichten zu wehren. Sei mutig und bleib dran!


· Steigere deine Produktivität!

Wir leben in einer Gesellschaft, welche uns dazu bringt, zu under-performen. Das heisst, dass wir weniger tun, als wir sollten oder könnten. Die permanente Berieselung durch unsere elektronischen Geräte hält uns andauernd davon ab, den Fokus auf eine Sache beizubehalten. Wir werden immer und immer wieder abgelenkt von E-mails, Messages und Benachrichtigungen. Wähle für dein Leben den Flugmodus!

Damit ist nicht gemeint, dass du mit guten Vorsätzen versuchst, den Versuchungen zu widerstehen. Das wäre in etwa so, also ob du die Ben & Jerry Eiscreme im Tiefkühler mit dem Vorhaben, nicht davon zu naschen, lagern würdest. Viel mehr sprehen wir davon, dass du konsequent die Dinge ausschaltest und planst, welche dich ablenken oder aufhalten. Plane ein, wann genau du dich an Ben und Jerry machst. Konkret heisst dies, strukturiere deine Zeit für die Dinge, die du im Zusammenhang mit deiner Veränderung brauchst. Schalte alle Benachrichtigungen auf deinem Handy oder Laptop aus, informiere dein Umfeld, dass du in dieser Zeit nicht gestört werden willst. Organisiere dich und nutze diese kostbare und wertvolle Zeit, um produktiv voranzukommen.


· Rücke dein Vorhaben in die richtige Perspektive

Ganz einfach bedeutet dies, dass wenn immer du Zweifel hast, du dich Fragen kannst: 'Was ist das Allerschlimmste, was passieren kann, falls ich ‘Nein’ sage oder falls ich ‘Ja’ sage.' Nehme beide Antworten genau unter die Lupe und schau sie dir im Detail an. Tue dies bewusst und achtsam, denke die beiden Szenarien von A bis Z durch. Dann überlege dir die Lösungsansätze zu beiden Optionen und entscheide dich.


Go for it! Du bist eine einmalige Persönlichkeit! Dich gibt es unter den Billionen von Menschen, die es bisher auf diesem Plante gab und noch geben wird kein zweites Mal! Kein anderer Mensch sieht aus wie du, ist wie du, denkt wie du, fühlt wie du und hat die gleichen Ziele, Wünsche und Träume wie du!

Wie eine Schneeflocke bist du einzigartig! Werde dir dieser Tatsache immer wieder bewusst. Sei anders, tue das, was dich beflügelt und erfreue dich daran.

11 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Me-Day!

bottom of page